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Kalibrierung

Basierend auf dem Sehempfinden der meisten Menschen wurde 1931 von der internationalen Beleuchtungskommission das CIE-Normvalenzsystem (CIE 1931) definiert und 1964 erweitert. Technisch betrachtet sind Farben Licht in unterschiedlicher Wellenlänge. Für eine übersichtliche Darstellung wurde die zweidimensionale CIE-Normtafel entwickelt. Darauf wurden die exakten Koordinaten der Farben Rot, Blau und Grün festgelegt.

Auf dieser Basis werden Farben gemischt und Geräte entwickelt, die direkt oder indirekt mit Farben oder Licht zu tun haben. Dazu zählen die Beleuchtungsindustrie, das Druckgewerbe, die Film- und Fotobranche. Produkte für Endkunden sind z. B. Videokameras, Fotoapparate, TV-Geräte, Bildschirme, Drucker, Scanner und Glühlampen.

Realität

Abgesehen von den Vor- und Nachteilen jeglicher Technik ist eine farbechte Darstellung der Ausgabegeräte nicht immer möglich, zu kostenintensiv oder auch nicht erwünscht. Letzteres kann man oft in den Flächenmärkten beobachten. Als Beispiel nenne ich hier TV-Geräte. Sollen bestimmte Modelle oder Marken bevorzugt verkauft werden, hebt man diese durch besondere Farbeinstellungen und der Beleuchtung hervor. Aus der Sicht eines unbedarften Betrachters bieten diese häufig ein sehr brilliantes Bild mit intensiven Farben und legen den Schluss nahe, qualitativ besonders hochwertig zu sein.

In Wirklichkeit hat diese Voreinstellung mit der Realität wenig gemeinsam. Die Gerätehersteller hinterlegen allerdings meist eine möglichst optimale Einstellvariante, die dem möglichst nahe kommt. Diese Variante nennt sich in der Regel Kino-Modus.

Natürlich kann jeder behaupten, dass seine eigenen Bildeinstellungen ihm am besten gefallen. Aber je weiter diese Einstellungen von der Norm abweichen, desto weniger kann ein Regisseur die Stimmung und Bilder so präsentieren, wie er es sich gewünscht hat.

Ein einfaches Beispiel:
Ein Wald kann freundlich, hell und einladend für einen Spaziergang wirken. Ist das Bild verstellt, kann er statt dessen düster, beängstigend und angsteinflößend sein. Ein einziger fehlerhafter Produktionsschritt in der langen Kette vom Filmemacher bis zum Zuschauer reicht aus, um eine gänzlich andere Stimmung zu erzeugen. Die Hersteller versuchen natürlich ihr Bestes zu geben, damit beim Zuschauer alles so ankommt, wie es gewünscht war. An letzter Stelle steht das TV-Gerät, der Monitor oder Projektor und diese können alle Bemühungen zunichte machen.

Konsequenzen

Abgesehen von der Qualität des Displays hat auch jeder Monitor mehr oder weniger Einstellmöglichkeiten, die von der Norm abweichen können. Notebook-Displays liegen sehr oft weit außerhalb der Norm und bieten nur einen Helligkeitsregler. Probleme können vielfältig sein. Das geringste Problem ist, dass Fotos oder Grafiken nicht so aussehen wie sie sollten. Bearbeitet man diese und optimiert die Farben an einem falsch eingestellten oder nicht kalibrierten Display, kann man sehr böse Überraschungen erleben. Das kann ein anderer Monitor sein, der Drucker, das Fotolabor oder die Zeitung. Bedenkt man dies alles wird einem schnell klar, dass ein falsch eingestelltes Ausgabegerät die ganze Arbeit zunichte machen kann.

Normen

Vom CIE-Gremium wurden mehrere Normen festgelegt. Die Norm D65 entspricht dem Mittagshimmel im Nordfenster und mittlerem Tageslicht. Die Farbtemperatur beträgt rund 6.504 Kelvin und ist Standard bei Adobe-RGB, sRGB und der PAL/SECAM-TV-Norm. Zusätzlich wird noch die Helligkeitsverteilung (Gamma) mit einem Wert von 2.2 angestrebt.

Kalibrierung

Für die Profilierung bzw. Kalibrierung wird im unteren Preissegment ein sogenanntes Colorimeter verwendet. Mit Hilfe einer Software werden Farben auf dem Display ausgegeben und die Abweichungen vom angestrebten Zielwert in einem Farbprofil hinterlegt. Aufgrund dessen funktioniert das nur bei der Bildschirmausgabe durch einen Computer. Ist dies nicht der Fall, müssen die Einstellungen am Endgerät direkt verändert werden, bis die optimalen Werte möglichst erreicht werden. Einige professionelle Monitore und Projektoren im gehobeneren Preissegment können direkt kalibriert werden. In diesen Fällen werden die Korrekturdaten ermittelt und im im Gerät selbst hinterlegt.

Monitorprofilierung

Für die meisten Standard-Monitore und Notebook-Displays funktioniert dies über ein Profil. In diesen Fällen werden die Korrekturdaten durch eine spezielle Software oder dem Betriebssystem selbst in die sogenannte LUT (LookUpTable) der Grafikkarte geschrieben. Die Ausgabe an den Monitor wird dahingehend verändert, dass die Farben und Graustufen möglichst korrekt auf dem Display ausgegeben werden. Hat das Display größere Abweichungen, ist die Aktivierung des Profils sogar sichtbar.